In selbst entworfenen und gebauten Behausungen traten rund 100 Studenten des Fachbereichs Innenarchitektur von der Fachhochschule Rosenheim und Kaiserslautern in kleinen Gruppen gegeneinander an. Gefordert waren zeltähnliche Konstruktionen aus Papier, Seide, Kunststoff oder anderen Materialien, egal ob klein oder groß, ob hängend oder gefaltet. Für drei Tage verweilten die Studenten in ihren phantastischen Zeltgebilde auf einem Fußballfeld in Rosenheim. Campen mal anders!
Die Grundidee des Zeltes ist ein auf die Spitze gestellter Würfel aus Stäben, dessen Diagonalen eine bewohnbare Pyramide für zwei Personen bilden. Die Konstruktion besteht aus dem Mero®Stahlrohrsystem: zwölf Seitenstangen und sechs Diagonalstangen sind an acht Mero®Knoten miteinander verbunden. Um Zug- und Druckkräften gerecht zu werden, sind die jeweiligen Knotenpunkte mit Stahlseilen verspannt. Abspannungen zum Boden verteilen das Gewicht und verhindern ein Kippen bei aufkommender Last. Das eigentliche Zelt, eine aus Stoff genähte Pyramide aus Airtex, wird mittels Karabiner, Schlaufen und Seilen an den Stangen und Knoten befestigt. Die horizontal gelegene Plattform ist mit einer Plane verstärkt und über eine an den Seilen befestigte Leiter zu ereichen. Sie bietet dem Bewohner auch noch die Möglichkeit die wasserdichte Überdachung zu lösen und das abstrakte Objekt als Aussichts- und Beobachtungsturm zu nützen.
Entwurf: Heike Schwarzfischer, Eva Hatzinger
Betreuung: Prof. Klaus Schmidhuber, Roman Staub, FH Rosenheim
Planung und Umsetzung: Sommersemester 2002, i6
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